Der Welttag und die Kampagne „Ein neuer Blick auf Fische“
Der Welttag für das Ende der Fischerei
Der Welttag für das Ende der Fischerei wird jedes Jahr am vierten Samstag im März begangen. Er soll das öffentliche Interesse auf die „aquatische Frage“ lenken, das heißt auf die Existenz von Lebewesen mit Bewusstsein, deren Leben wir üblicherweise ignorieren und die routinemäßig Gewalt ausgesetzt werden. Er eröffnet Einzelpersonen und Organisationen die Möglichkeit, gemeinsam gegen die Ausbeutung von Wassertieren einzutreten und ihre Solidarität mit ihnen zum Ausdruck zu bringen.
Der Welttag existiert auch, um die Umweltbewegung anzusprechen und hofft auf ihre Unterstützung. Fische, Kopffüßer (wie Tintenfische) und Krustentiere leben bedeutsame Leben und ihre Interessen gilt es im Rahmen von Kampagnen für den Schutz der Meere zu verteidigen.
Der Welttag bietet eine Gelegenheit, öffentlich die Abschaffung der Ausbeutung von Wassertieren zu fordern, und damit ein Verbot von Fischfang und Fischfarmen gleichermaßen. Solche Verbote erreichen wir nicht an einem Tag. Wir müssen jetzt die Stimme erheben, um anzuprangern wie diese Tiere behandelt werden. Das Ziel des Welttages ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit für die Ausbeutung von Wassertieren zu gewinnen, damit dieses Ziel eines Tages erreicht werden kann.
Die Kampagne „Ein neuer Blick auf Fische“
Der Welttag ist Teil einer größer angelegten Kampagne unter dem Titel „Ein neuer Blick auf Fische“, welche die öffentliche Aufmerksamkeit auf Wassertiere lenkt und das Ende ihrer Ausbeutung fordert. Die Kampagne wurde 2016 in der Schweiz und Frankreich ins Leben gerufen und erfährt seit 2017 internationale Verbreitung.
Sie lädt Tierrechts-, vegetarische, vegane und Umweltschutz-Organisationen und -Aktive ein, an der erfolgreichen Realisierung mitzuwirken, indem zur selben Zeit in aller Welt Informationen verbreitet und medienwirksame Veranstaltungen organisiert werden.
(Siehe: Wie kann ich mitmachen?)
Die Kampagne verbreitet Informationen zu drei Aspekten:
- Information über die psychologischen Leben von Wassertieren: ihr Bewusstsein, ihre kognitiven Fähigkeiten, ihr individuelles und soziales Verhalten
- Sensibilisierung für die Implikationen von Fischfang und Fischzucht in Bezug auf Leid und Tod von Wassertieren
- Information zu Ethik, Speziesismus und die Notwendigkeit, die grundlegenden Interessen anderer Lebewesen mit Bewusstsein zu berücksichtigen, sowie folgerichtig das Ende ihrer Ausbeutung durch gesellschaftliche Veränderung zu fordern
Die Kampagne wird durch eine Reihe unterschiedlicher Methoden lebendig:
- Den Aufbau einer Referenz-Website (in Vorbereitung, inspiriert von viande.info), die speziell Fischen, Fischfang und Fischzucht gewidmet ist und in verschiedene Sprachen übersetzt wird
- Die Organisation von Konferenzen zu Wassertieren, Fischerei, etc.
- Die Übersetzung in verschiedene Sprachen zur internationalen Verbreitung (Flugblätter, Ausstellung, Videos, Banner und Bilder für Social Media, etc. Die Quelldateien werden interessierten Einzelpersonen oder Organisationen auf Anfrage frei zur Verfügung gestellt.
- Eine 12 Tafeln umfassende Ausstellung über Wassertiere und ihre Ausbeutung auf englisch, französisch, spanisch, portugiesisch, deutsch, italienisch, hebräisch, japanisch und chinesisch. Die Quelldateien sind auf Anfrage frei verfügbar und können für eigene Zwecke und mit eigenen Logos angepasst werden. Die Ausstellung kann auf den Seiten „Fische“ und „Fischfang“ eingesehen werden.
- Ein Aufruf an Kunstschaffende, sich an der Kampagne durch Kunstwerke rund um die „aquatische Frage“ zu beteiligen. Kunstwerke werden im Web und Social Media veröffentlicht.
-Rechtliche Schritte, um Aufmerksamkeit für die Not der Tiere, sowie Gesetzesänderungen zu erzielen
-Andere Formen öffentlicher Aktionen: Events, Protestveranstaltungen, Schulprojekte, Malwettbewerbe, etc.
Für all diese Ereignisse und Aktionsformen möchten wir weitere Teilnehmende gewinnen, indem wir eine Zusammenarbeit mit weiteren Tierrechts- vegetarischen und veganen Organisationen sowie Umweltschutzgruppen aufbauen.
Wer organisiert den Welttag und die Kampagne?
Die Organisation „PEA – Pour l’Egalité Animale“ (Für die Gleichheit der Tiere) hat die Kampagne „Ein neuer Blick auf Fische“ und den Welttag für das Ende der Fischerei ins Leben gerufen. Der Verein organisiert seit 2015 bereits den Welttag für das Ende des Speziesismus, der weltweite Events zusammenführt.
Die Organisation wird die „aquatischen Frage“ 2017 ins Zentrum ihrer Tätigkeiten stellen, die sie über das Jahr in der französischsprachigen Schweiz realisiert, und schlägt vor, dass auch möglichst viele andere Organisationen Bewusstsein für die schwimmenden Schlachthäuser schaffen, die Fischerboote sind.
Dies war bereits der Fokus des Welttages für das Ende des Speziesismus am 27. August 2016 in Genf. Die „Veggie Pride“ in Paris hat sich diesem Thema seit Oktober 2016 ebenfalls angenommen. Die Kampagne wird in vielen anderen Ländern fortgesetzt und sollte zunehmend durch eine Vielfalt von Organisationen unterstützt und administriert werden.
Jede Einzelperson und jede Organisation ist eingeladen, am Welttag für das Ende der Fischerei und der Kampagne „Ein neuer Blick auf Fische“ teilzunehmen, sowie angespornt, das ganze Jahr über Aktionen zu organisieren, die sich auf die Behandlung von Meerestieren konzentrieren. Siehe: Wie kann ich mitmachen.